[1] Die Zahl in eckigen Klammern benennt die Bildquelle. | |
Bogislaw I. (1130-1187) | |
Pfennige (Denarii, Denare, Bracteat) und halbe Pfennige (Oboli, Obole, Hälblinge, Scherfe) waren in der Uckermark ausgeprägtes Geld. Sie hatten wahrscheinlich seit dem 13. Jh. Gültigkeit für ein Jahr. Um Jakobi (25. Juli) jeden Jahres wurden sie "verrufen", d.h., außer Gültigkeit gesetzt. Jeder war bei Strafe verpflichtet, die Münzen in der Münze gegen neues Geld einzutauschen. Für 16 alte erhielt man 12 neue Pfennige. Der Gewinn aus diesem Umtausch floß in die Kasse des Landesherrn. [14] |
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Denar o.J.; Bogislaw I. (*1130 - +18. März 1187) um 1180; Bahrfeldt 5a.; Vs.: Kreuz in einem Vierpaß; Umschrift: + BVOGS . . OFF . REX; Rs.: Turmgebäude; Umschrift: + PE . . . . . . . |
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Denar o.J.; Bogislaw I. (*1130 - +18. März 1187) um 1180; Bahrfeldt 5b.; Vs.: Kreuz in einem Vierpaß; Umschrift: + GODEFRIDVS; Rs.: Turmgebäude; Umschrift: + PERENNCELAVE |
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Denar o.J.; Bogislaw I. (*1130 - +18. März 1187) um 1180; Bahrfeldt 5c.; Vs.: Kreuz in einem Vierpaß; Umschrift: + GODEFRID • EST; Rs.: Turmgebäude; Umschrift: + PERENNCELAVE |
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[Bahrfeldt, Bd. 2 Heft 1] | Denar o.J.; Bogislaw I. (*1130 - +18. März 1187) um 1180; Bahrfeldt 5d.; Vs.: Kreuz in einem Vierpaß; Umschrift: + GODEFRID • EST; Rs.: Turmgebäude; Umschrift: + PERENNCELE |
Denar o.J.; Bogislaw I. (*1130 - +18. März 1187) um 1180; Bahrfeldt 5e.; Vs.: Kreuz in einem Vierpaß; Umschrift: + . . . . .RIID EST; Rs.: Turmgebäude; Umschrift: + PER . NNCELE |
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[41] | Denar 1187-1220; Dannenberg 12/13.; Vs.: Kreuz in einer Einfassung von vier Bogen/Gebäude mit spitzem Dach; Umschrift: + GODEFRID.EST; Rs.: Turmgebäude Umschrift: +PERENCELAVE; Dm = 16,5mm; Gewicht: 0,56 Gramm |
Waldemar (1309-1311) | |
Ludwig I. (1334-1370) | |
[Bahrfeld, Bd.2, Taf. XX.] | Vierchen o.J. (1360-1370); Bahrfeldt 705.; Vs.: Brandenburgischer Adler; Rs.: Helm mit Busch, nach links |
Friedrich I. (1415-144o) | |
Vinkenauge o.J.; Bahrfeldt 1; Adler mit Helm |
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Friedrich I. (1415-144o) - Friedrich II. (1440-1470) | |
Hohlpfennig o.J.; Bahrfeldt 2; Adler, glatter Rand |
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Hohlpfennig o.J.; Bahrfeldt 3; Adler, glatter Rand |
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Hohlpfennig o.J.; Bahrfeldt 4; Adler, glatter Rand |
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Hohlpfennig o.J.; Bahrfeldt 5; Adler, glatter Rand |
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Hohlpfennig o.J.; Bahrfeldt 6a-k; Adler, glatter Rand |
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Hohlpfennig o.J.; Bahrfeldt 6l-n; Adler, Rand mit Strahlen |
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Hohlpfennig o.J.; Bahrfeldt 7; Adler, Rand mit Strahlen |
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Hohlpfennig o.J.; Bahrfeldt 8; Adler, Rand mit Strahlen |
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Hohlpfennig o.J.; Bahrfeldt 9; Adler, Rand mit Strahlen |
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Hohlpfennig o.J.; Bahrfeldt 10; Adler, Rand mit Strahlen |
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Friedrich II. (1440-1470) | |
Unter Kurfürst Friedrich II. (1440-1470) tritt eine für die Mark neue Münzsorte auf, die Vierchen. Ein Vierchen waren vier Vinkenaugen. Die Einführungsurkunde der Prenzlauer Vierchen datiert vom 4. März 1447 und erwähnt Hennyngk Huselitze als Münzmeister zu Premztlow. [14] |
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[41] | Vierchen o. J.; Bahrfeld 23 var.; Vs. Brandenburgischer Adler zwischen vier Ringen; Rs. Im Perlenkreis das Zollernschild und als Umschrift der Stadtname PRENSLO oder PRENSLOV; Gewicht: 0,51 Gramm |
[6] | Vierchen o. J.; Bahrfeld 23e.; Vs. Brandenburgischer Adler zwischen vier Ringen; Rs. Im Perlenkreis das Zollernschild und als Umschrift der Stadtname PRENSLO oder PRENSLOV |
[6] | Vierchen o. J.; Bahrfeld 24a.; Vs. Adler im Perlenkreis, Umschrift; Rs. Helm mit Federbusch im Perlenkreis, Umschrift |
[Bahrfeld, Bd.2, Taf. II.] | Vierchen o. J.; Bahrfeld 24.f.; Vs. Adler im Perlenkreis, Umschrift; Rs. Helm mit Federbusch im Perlenkreis, Umschrift |
[Bahrfeld, Bd.2, Taf. II.] | Vierchen o. J.; Bahrfeld 25.; Vs. Adlerschild im Perlenkreis, Umschrift; Rs. Im Perlenkreis Helm, darüber frei schwebend der Helmbusch, Umschrift |
[41] | Vierchen o. J.; Bahrfeld 26.; Vs. Adlerschild im Perlenkreis, Umschrift; Rs. Helm mit Federbusch zwischen zwei Ringeln und Kugeln |
[13] | Vierchen o. J.; Bahrfeld 26.; Vs. Adlerschild im Perlenkreis, Umschrift; Rs. Helm mit Federbusch; und vielfach wechselnden Beizeichen: Kugeln, Ringe, Kreuze, Rosetten und dergl. |
[41] | Vierchen o. J.; Bahrfeld 26. var.; Vs. Adlerschild im Perlenkreis, Umschrift; Rs. Helm zwischen 2 Kugeln |
[13] | Vierchen o. J.; Bahrfeld 26. gg.; Vs. Adlerschild im Perlenkreis, Umschrift; Rs. Helm zwischen 4 Kugeln |
[6] | Vierchen o. J.; Bahrfeld 26.o.; Vs. Adlerschild im Perlenkreis, Umschrift; Rs. Helm zwischen 4 Ringen |
Georg Wilhelm (1619-1640) | |
Die Entstehung der Ausdrücke Kipper und Wipper ist auf die Manipulation der Münzbetrüger zurückzuführen, die mit einer Waage die schweren von den leichten Geldstücken trennten; der Waagebalken kippte und wippte auf und nieder. Der Name Kipper- und Wipperzeit bezeichnet die schwere Zeit allgemeiner Münzzerrüttung in Deutschland von 1621 bis 1623. Bis dahin gab es in der Uckermark eine Pause für die Münzpräge und erst Georg Wilhelm (1619-1640) erlaubte wieder die Münzprägung. [14] Anmerkung: Nach über 400 Jahren ist viele Male nur der Kipperpfennig 724c aufgetaucht. Bahrfeldt selbst konnte Angaben früherer Kataloge teilweise nicht bestätigen bzw. wiederlegen. Man kann davon ausgehen, daß der Kipperpfennig 724c das einzige Zahlungsmittel der Kipperzeit gewesen ist und die anderen Varianten eventuell nur als Proben einzuordnen sind. Entsprechende Hinweise gibt Bahrfeldt in seiner Arbeit für den Uckermärkischen Museums- und Geschichtsverein zu Prenzlau aus dem Jahre 1903. Quellen: • "Die Brandenburgischen Städtemünzen aus der Kipperzeit 1621-1623", Emil Bahrfeldt, Rietz-Neuendorf bei Pfaffendorf, 1882 • "Das Münzwesen der Mark Brandenburg unter den Hohenzollern bis zum grossen Kurfürsten von 1415 bis 1640", Emil Bahrfeldt, Verlag von W. H. Kühl, Berlin 1895 • "Die uckermärkischen Münz- und Geldverhältnisse währen des Mittelalters", Dr. Emil Bahrfeldt, Druck von A. Mieck in Prenzlau, 1903 |
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[1] | 1 Pfennig (Kipperpfennig) 1621; Bahrfeldt 1882 - 17.; Bahrfeld Bd.2 - 723.; 2-seitige Prägung; Vs. Adler mit Helm mit aufgesetzten Adlerflügeln; Rs. Wertangabe: + I + / •PF•EN• / 16Z1; Dm=14mm; Gewicht: 0,69g Anmerkung: lt. Bahrfeldt nur als Abdruck im Katalog Stenzel-Pistorius 1867, No. 7526 bekannt |
1 Pfennig (Kipperpfennig) 1622; Bahrfeldt 1882 - 18.; Bahrfeld Bd.2 - 724.a; 2-seitige Prägung; Vs. Adler mit Helm mit aufgesetzten Adlerflügeln; Rs. Wertangabe: + I + / PF•EN / 16ZZ; Dm=14mm |
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[1] | 1 Pfennig (Kipperpfennig) 1622; Bahrfeldt 1882 - 19.; Bahrfeld Bd.2 - 724.c; 2-seitige Prägung; Vs. Adler mit Helm mit aufgesetzten Adlerflügeln; Rs. Wertangabe: + I + / •PF•EN• / •16ZZ•; Kupfer; Dm=14mm; Gewicht: 0,44g |
1 Pfennig (Kipperpfennig) 1622; Bahrfeldt 1882 - 20.; Bahrfeld Bd.2 - 724.b; 2-seitige Prägung; Vs. Adler mit Helm mit aufgesetzten Adlerflügeln; Rs. Wertangabe: + I + / PF•EN / •16ZZ |
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1 Pfennig (Kipperpfennig) 1622; Bahrfeldt 1882 - 21.; 2-seitige Prägung; Vs. Adler mit Helm mit aufgesetzten Adlerflügeln; Rs. Wertangabe: * I * / PF•EN /16ZZ • Anmerkung: Diese Münze soll nach Reichel No. 1334 sechsteilige Rosetten neben der Wertziffer tragen und sich in der Eremitage befinden. Bahrfeldt hat die Münze untersucht und sie der 724c zugeordnet, da sechsteilige Rosetten nicht vorhanden sind. |
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1 Pfennig (Kipperpfennig) 1622; Bahrfeldt 1882 - 22.; 2-seitige Prägung; Vs. Adler mit Helm mit aufgesetzten Adlerflügeln; Rs. Wertangabe: • I • / PF•EN • /16ZZ |
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[Bahrfeld, Bd.2, Taf. XXII.] | 1 Pfennig (Kipperpfennig) 1622; Bahrfeldt 1882 - 23.; Bahrfeld Bd.2 - 725.; einseitige Prägung; Adler, darüber ein Helm mit Adlerflug zwischen •1•6•=2•2 Anmerkung: lt. Bahrfeldt nur in der Sammlung von Killisch bekannt |
Geschichte: | |
Die ersten Münzen wurden in Prenzlau schon im 12. Jh. geprägt. Es handelte sich hierbei um zweiseitige Denare (Pfennige). Sie trugen auf der einen Seite den Namen des Münzmeisters Godefried und auf der anderen den des Marktortes Perenncele oder auch Perenncelave (Prenzlau). Im 14. Jh. wurden in Prenzlau Vinkenaugen-Pfennige und Vierchen geprägt. Die Ausführung der beidseitigen Prägungen wechselte hier mehrfach. Als Münzmeister wurden genannt: Nikolaus von Tzervest und Ludolf der Ältere (vor 1309), Heiso von Ergestädt (1309) und Nikolaus von Berlin und Johann von Ergestädt (nach 1309). Neben der städtischen Münze erwähnt Hinrichs für 1345 noch eine landesherrliche Münze, die 1360 nicht mehr vorhanden gewesen sein soll. In der sogenannten Kipper- und Wipperzeit 1621-1627 wurden auch in Prenzlau Städtepfennige geprägt. Sie trugen auf dem Avers den brandenburgischen Adler mit Helm und Flug, auf dem Revers die Wertangabe und Jahreszahl. Die Prenzlauer Pfennige waren die einzigen brandenburgischen Städte-Kippermünzen, die zweiseitig geprägt waren. Endgültig sei nach Hinrichs die Münzprägung in Prenzlau erst 1728 eingestellt worden (s.u. Notgeld). Quellen:
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Münzmeister: | |
Ludolf der Ältere
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Berlin, Niclas de
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Brand, Merse
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Huselitze, Henning
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Katalogisiert nach: | |
"Die uckermärkischen Münz- und Geldverhältnisse währen des Mittelalters" Dr. Emil Bahrfeldt Druck von A. Mieck in Prenzlau, 1903 |
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"Die Brandenburgischen Städtemünzen aus der Kipperzeit 1621-1623" E. Bahrfeldt Rietz-Neuendorf bei Pfaffendorf, 1882 |
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"Das Münzwesen der Mark Brandenburg von den ältesten Zeiten bis zum Anfang der Regierung der Hohenzollern" Emil Bahrfeldt Verlag von W. H. Kühl, Berlin 1889 |
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"Das Münzwesen der Mark Brandenburg unter den Hohenzollern bis zum grossen Kurfürsten von 1415 bis 1640" Emil Bahrfeldt Verlag von W. H. Kühl, Berlin 1895 |
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"Das Münzwesen der Mark Brandenburg unter Friedrich Wilhelm, dem grossen Kurfürsten, und Kurfürst Friedrich 3. 1640-1701" Emil Bahrfeldt Verlag von A. Riechmann & Co. Halle a.S. 1913 |
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"Münzgeschichte Pommerns im Mittelalter" Hermann Dannenberg Verlag von Adolph Weyl, Berlin 1893 |
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"Die Brandenburgischen Denare des 13. und 14. Jahrhunderts" Hans-Dieter Dannenberg Numismatische Gesellschaft zu Berlin • 1997 |
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Letzte Änderung: 16.04.2019 |