Der "Pelzbock" ist ein in der Uckermark bekannter Weihnachtsbrauch heidnischen Ursprungs, der bis zum Anfang des 20.Jahrhunderts gepflegt wurde. Im Gefolge des Pelzbocks tummelten sich maskierte Gestalten, wie die "Stutenfrauen", zwei verkleidete Männer die "Pelze" einsammelten und meist 4 verkleidete junge Männer mit Teufelsgeige und Handorgel. Der "Pelzbock" tobte mit Höllenlärm auf alten Bocks- oder Kuhhörnern tutend "de hele Christ" vom Himmel. Als "Pelz" wurden damals große, fette Pfannkuchen, die in Butter, Schmalz oder bei den armen Leuten in Leinöl ausgebacken wurde, bezeichnet. Der "Pelzbock" war ein junger Mann, der vollkommen in Erbsstrohseilen eingewickelt war und durch die Straßen getrieben wurde. Neben diesen heidnischen Gestalten gab es aber auch christliche Konkurrenz. Für den "Gabenbringer Nikolaus" kam erst im 18. Jahrhundert das Wort "Weihnachtsmann" auf. In der Uckermark wurde der Weihnachtsmann erst nach dem Ersten Weltkrieg allgemein bekannt. Noch um 1900 kam in der Region das Christkind. Auf eine richtige Bescherung mussten die uckermärkischen Kinder lange warten, denn noch um 1900 war es nicht üblich, sie zu beschenken. Der "Weihnachtsbaum" setzte sich erst um 1870 durch. Vordem war der "Drejeboom" weit verbreitet, eine Art Weihnachtspyramide mit weihnachtlichen Motiven. In der Uckermark wurden statt einem Weihnachtsbaum viele "normale" Bäume im Freien geschmückt, vermutlich weil in den Stuben kein Platz für einen Weihnachtsbaum vorhanden war. Zwischen "Heilig Abend" und "Heilig-Drei-König" (6. Januar) durfte nicht gewaschen werden. Quellen: • N.N. |