Holtz, Julius Friedrich

• geboren am 2. September 1836 in Prenzlau und am 12. Oktober 1836 zu St. Marien getauft
• Vater: Johann Friedrich Holtz (geboren am 29. März 1798; gestorben am 5. November 1852; Apothekenbesitzer, Ratsherr und Senator); Mutter: Juliane Louise Friederike Albertine Bergemann
• Schulbildung am Gymnasium zu Prenzlau
• Lehrlingsausbildung zum Apothekerstande in der Bolleschen Apotheke zu Angermünde
• konditionierte (besondere Lernmethode) in Havelberg und Berlin
• in Berlin Pharmazeutische Studien unter Mitscherlieb, Rose, Dove, Magnus, Sonnenschein, Braun und Berg
• 1859 Staatsexamen als Apotheker 1. Klasse
• besuchte im Winder 1859/60 die "Ecole de pharmacis in Paris"
• vom 1. April 1860 bis 1861 Militärdienst als Apotheker in Berlin
• arbeitete 2 Semester am Sonnenscheinschen Laboratorium
• verwaltete vom 1. April bis 1. Oktober 1861 die Polnische Apotheke in Berlin
• Kaufte 1861 die "Königl. Hofapotheke" in Charlottenburg, die er 1871 wieder verkaufte
• heiratet 1863 seine Frau Sophie geb. March (1839-1889)
• gründete 1871 mit seinem Freund " Schering, Ernst Christian Friedrich " die "Chemische Fabrik auf Aktien vorm. E. Schering"
• bis 1874 war er Mitglied des Aufsichtsrates, ab 1874 bis 1895 Mitglied des Vorstandes der Gesellschaft, dann wieder Mitglied des Aufsichtsrates
• besuchte 1876 die Weltausstellung in Philadelphia und beschickte sie mit einer Auswahl Scheringscher Erzeugnisse
• 1880 wurde er zum Schatzmeister der deutschen chemischen Gesellschaft gewählt
• 1881 wurde er (25 Jahre lang) Präsident des von ihm mit gegründeten Vereins zur Wahrung der Interessen der chemischen Industrie
• gründete 1885 die "Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie" und wurde deren Vorsitzenden
• 1886 rief er die "Beamten- und Arbeiterpensionskasse der Chemischen Fabrik auf Aktien (vormals E. Schering)" als eine der ersten derartigen Einrichtungen Berlins ins Leben
• errichtete 1900 das Hofmann-Haus, das fortan der deutschen chemischen Gesellschaft als Heimstätte diente
• gestorben am 8. Juni 1911 und beerdigt am 11. Juni 1911


Quellen:
• "Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft", G. Kraemer, WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim 1911, S. 3395-3398
• "Allgemeine deutsche Biographie & Neue deutsche Biographie", Bd. 9, Berlin 1972, S. 555-556
• "Prenzlauer Magistrats- und Ratsmitglieder vom Mittelalter bis 1932", A. Hinrichs in "Mitteldeutsche Familienkunde" Band VII Jahrgang 24 Heft 1, Januar-März 1983, S. 250