• geboren am 24. April 1880 in Prenzlau • Dr., Rechtsanwalt, Geschichtsforscher und Heimatschriftsteller • Vater: Maurermeister Emil Schwartz; Mutter: Agnes Küster; Goßvater: Ratsmaurermeister und Stadtverordnete Wilhelm Schwartz • ab Ostern 1886 besuch der Vorschule des Gymnasiums in der Kreuzstraße 18 • anschließend besuchte er das Gymnasium mit Abschluß zur Reife am 2. April 1898 • Studium der Rechtswissenschaft ab 1898 in Jena, ab 1899 in Freiburg/Breisgau und ab Wintersemester 1899 in Berlin mit Vorlesungen bei den Professoren Otto von Gierke, Franz von Liszt und Wilhelm Kahl • Referendarexamen vor der Prüfungskommission des Kammergerichtes am 21. Juni 1901 • Promotion zum Doktor der Rechtswissenschaft im Winter 1901 in Rostock • vom 1. Oktober 1901 bis zum 30 September 1902 diente er als Freiwilliger beim Feldartillerie-Regiment (1. Pommersches) Nr. 2 in Stettin • 1905 Ernennung zum Sekondlieutenant der Reserve beim Pommerschen Train-Bataillon Nr. 2 • Referendar am Amtsgericht sowie am Landgericht Prenzlau und am Kammergericht Berlin • Assessorenexamen vor der Großen Justiz-Prüfungskommission am 25. März 1907 in Berlin • 1907 Gerichtsassesor beim Amtsgericht Guben und ab Juli 1907 Zulassung als Rechtsanwalt beim Landgericht Prenzlau • der Justizrat Hermann Dietrich (Mitglied des Preußischen Abgeordneten-Hauses berief Schwartz zum Sozius • am 7. Oktober 1907 heiratete er Clara Wilhelmine du Roi und wohnte in der Schulzenstraße 526 (später 2. Ehe mit Agnes Marie Wilhelmine Stühmke) • Mitglied im Uckermärkischen Museums- und Geschichtsverein zu Prenzlau, ab 1911 Kassenwart und ab 1916 Vorsitzender des Vereins • im Herbst 1912 erfolgte die Beförderung zum Premierlieutenant der Reserve und die Überführung in die Landwehr • er leitete ehrenamtlich die Kriegsgeschädigten-Fürsorgestelle für den Kreis Prenzlau • Auszeichnung mit der Verdienstkreuz für Kriegshilfe • ab 1918 Gründungs-Mitglied der Deutsch-Nationalen Volkspartei im Kreis Prenzlau • ab 1919 Stadtverordneter mid Mitglied im Kreistag in Prenzlau • von 1920 bis 1928 Mitglied des Provinziallandtages • ab 1921 übernahm Schwartz das Notariat vom Geheimen Justizrat Hermann Dietrich • von 1921 bis 1932 war er Stadtverordnetenvorsteher in Prenzlau • Gründungs-Mitglied des Vereins Deutscher Landgerichtsanwälte 1922, dessen Vorstandsmitglied ab 1926 und später Vorsitzender des Vereins • 1933 endete die politische Betätigung des Dr. Emil Schwartz • am 25. April 1945 verließ Schwartz Prenzlau in Richtung Lübeck und begann in Bad Schwartau ab 1946 neu als Rechtsanwalt und Notar zu arbeiten • er schloß sich der CDU an und begann wieder politisch zu arbeiten • 1970 schloß er aus Altergründen seine Anwaltspraxis ohne Nachfolger • gestorben am 23. Oktober 1971 in Lübeck • zu seinen bedeutendsten Werken gehören u.a.: - "Der Handelsstand in Prenzlau vom Dreißigjährigen Kriege bis zur Einführung der Gewerbefreiheit." - "Die Gilden der Gewandschneider, der Krämer und der Höker in Prenzlau." - "Beiträge zur Geschichte der Reformation in der Mark Brandenburg. I. das Ausscheiden der nördlichen Uckermark aus der Diözese des Bistums Cammin. II. Der Prozeß des Prenzlauer Kalands gegen Dorothea Sander (1537-1543)." - "Wurde Markgraf Heinrich das Kind 1320 in der Marienkirche in Prenzlau beigesetzt?" - "Die Tuchmacher in Prenzlau" - "Eine mittelhochdeutsche Übersetzung der Gründungsurkunde der Stadt Prenzlau." - "Prenzlauer und sein Gymnasium im Wandel der Zeiten" - "Die Kalandbruderschaft in Prenzlau" - "Geschichte der St. Marien zu Prenzlau" - "Im Prenzlauer Posthaus zur Franzosenzeit 1806-1815" • nach seinem Tode wurde das Buch "Geschichte der Uckermärkischen Hauptstadt Prenzlau" von seiner Tochter veröffentlicht Quellen: • "Aus dem Kulturleben der Stadt Prenzlau bis 1945", Alfred Hinrichs, 1961, maschinenschriftliche Aufzeichnungen • "Prenzlau Hauptstadt der Uckermark 1234-1984", Autorenkollektiv, Heimatkreis Prenzlau, Selbstverlag, 1984, 2. Auflage 1987, S. 345-353 |