Die etwa 100 m lange Straße zwischen der ehemaligen Prinzenstraße und Schulzenstraße hat ihren heutigen Namen wohl erst nach 1828 erhalten, als das Militärlazarett aus dem Schwarzklosterhospital herausgenommen wurde, das für Lazarettzwecke 1767 vom General von Wunsch erbaut worden war. Von 1767 – 1828 führte sie den Namen Lazarethstraße und vorher (nach Dobbert) Schleichgasse oder Vielgasse . Der richtige alte Name wird wohl Vielgasse gewesen sein, denn als die Schleichgasse wurde auch die Große Kasernenstraße bezeichnet. 1916 wurde hier die Kanalisation durchgeführt. Es ist diese eine der wenigen Straßen, in der die alten Fachwerkhäuser ihre ursprüngliche Form bewahrt haben, von denen das Haus Nr. 508 wohl als das älteste im Original bestehende anzusehen ist. Das Nachbarhaus Nr. 509 trug zwischen Ober- und Untergeschoß folgende Aufschrift: Und sind wir nur fremde Gäste; Und wo wir sollten ewig sein. Da bauen wir am wenigsten drein. Einzelne Teile dieser Beschriftung kommen jetzt nach Abblättern des Überstriches wieder zum Vorschein. Man zählte 1880 = 6 Grundstücke (Nr. 508-512, 513/14), 1892 und 1938 = 7 Grundstücke (Nr. 508-514). Die gesamte Nordseite des Straßenzuges fiel 1945 den Flammen zum Opfer. Quellen: • Adreßbücher der Stadt Prenzlau in mehreren Jahrgängen • Stadtpläne der Stadt Prenzlau und Umgegend aus mehreren Jahren • "Die Prenzlauer Straßen und ihre Geschichte", Alfred Hinrichs, maschinenschriftliche Aufzeichnungen, 1954 |