Von 1742 bis 1856 fand hier der regelmäßige Viehmarkt statt.
1880 hatte die Roßstraße 17 Häuser mit den Nummern 264-272, 392/3, 394-398, 399/400, 401. Unter dem gleichen Namen zählte sie 1892 die gleichen Nummern und noch 17 Grundstücke, während 1938 in der Vincentstraße 16 Häuser unter den Nr. 264-272, 392/3, 394, 395/6, 397, 398, 399/400 und 401 vorhanden waren.
Eine größere Umpflasterung der Straße wurde 1878 vorgenommen.
Das Eckgrundstück Nr. 392/3, das " Hotel Deutsches Haus ", beherbergte bis 1945 eine der größten Geweihsammlungen Deutschlands und hatte seit 1892 einen Postbriefkasten.
Ein altes Hotelgrundstück war auch das der Nr. 267. Hier befand sich das " Hotel de Prusse ", das vordem im Eckhaus Markt - Schulzenstraße Nr. 533 untergebracht war. Bis zum 1. Juli 1871 waren hier Gastwirt Rudolf Moll und anschließend Franz Huster. Bis Februar 1881 leitete dann den Hotelbetrieb A. Kotelmann, dessen Nachfolger am 1. März 1881 F. Manteuffel wurde. Um 1892 betreute Gustav Stiebler hier seine Gäste und um 1905 C. Viehweg. 1914 wurde das Hotel in Preußenhof umgetauft. 1938 war es in Händen von Max Daer.
Das Kolonnenhaus des Roten Kreuzes war von 1919 bis 1945 das Haus Nr. 268.
Das Monopol-Lichtspieltheater unter der Witwe Alma Hahn hatte 1913 im Haus Nr. 270 Aufnahme gefunden. Es hatte 1833 einen Taxwert von 1369 Talern 29 sgr. 5 Pfg. Eine Mühlensteinfabrik von S. Schirmeister war auch im Haus Nr. 271, den vor 1881 Carl Fährmann, dann um 1882 Maaß, anschließend Kasten und ab 1892 Claus Petersen leitete.
Alle Häuser dieser Straße fielen 1945 dem Großbrand der Stadt zum Opfer. Am 29. Dezember 1950 wurde die Vincentstraße zusammen mit der Korbstraße in Karl-Liebknecht-Straße umgetauft.
Quellen:
• Adreßbücher der Stadt Prenzlau in mehreren Jahrgängen
• Stadtpläne der Stadt Prenzlau und Umgegend aus mehreren Jahren
• "Die Prenzlauer Straßen und ihre Geschichte", Alfred Hinrichs, maschinenschriftliche Aufzeichnungen, 1954