• 1699 waren in Prenzlau 120 Brauer vorhanden, die außer Prenzlau noch 56 Dörfer mit Bier versorgten • der Jahresverbrauch entspricht einer Tonne Bier pro Kopf der Bevölkerung • 1810 erfolgte die Einführung der Gewerbefreiheit und die Gründung von Brauereien • in Prenzlau wird "Gramzowsches Amtsbier" verschänkt • 1867 gründet Kannengießer, Eduard Emil Ernst in Prenzlau eine Brauerei und Malzfabrik • nach dem Tod von Eduard Kannengießer führte sein Sohn Kannengießer, Eduard jun. die Brauerei weiter • 1922 - 1925 führte die Brauerei Leopold Singer • 1928 firmiert die Brauerei als "Uckermärker Brauhaus", Inhaber ist die Templiner Sparkasse bis 1945 • am 15. September 1928 wurde die "Uckermärkische Brauerei-Betriebsgenossenschaft e. G.m.b.H." gegründet • Filialen gab es in Angermünde, Lychen, Templin und Zehdenick • 1930 fand die I. Uckermärkische Gastwirtsausstellung in Prenzlau statt • gebraut wurden "Uckermärker Bräu Spezial-Hell", erstklassiges pasteurisiertes Malzbier und Weißbier in hervorragender Güte • die Biere haben einen Alkoholgehalt von 3 und 4% • auf 100 Gewichtsteile Würze kommen 12-13 Gewichtsteile Extrakt • die Lagerung des Bieres erfolgt 2 bis 3 Monate bei einer Temperatur von 0-2° C. • außerdem wurden in der Brauerei Mineralwasser, diverse Brause-Limonaden, Sektperle, Citronen-Limonade aus besten Rohprodukten, Selterswasser aus reinen Salzen sowie Harzer Sauerbrunnen "Ernst August" (Natursole) hergestellt Die Brauerei um 1920 [b]nach 1945[/b] • ab ca. 1950 Brauerei Prenzlau • 1952 wurde der "VEB Neubrandenburger Brauerei" gegründet und die "Brauerei Prenzlau" als Betriebsteil eingegliedert • 1972 wurde der "VEB Neubrandenburger Brauerei" in "VEB Getränkekombinat Neubrandenburg" umbenannt • nach der Wende wurde das "VEB Getränkekombinat Neubrandenburg" in die "Nordbräu Neubrandenburg GmbH" umfirmiert und Bier im Betriebsteil "Brauerei Prenzlau" in Neubrandenburg gebraut • Abrißbeginn der Brauereigebäude in Prenzlau am 6. Juli 1995 Tor an der Uckerpromenade (später vermauert, untere Schichten sind bereits gemauert) Quellen: • Adreßbücher der Stadt Prenzlau in mehreren Jahrgängen • "Uckermärker Brauerei-Betriebsgenossenschaft E.G.m.b.H. Prenzlau - Brauerei-Niederlagen in Angermünde, Templin, Lychen und Zehdenick", Buchdruckerei Johannes Freygang, Prenzlau 1930 • "Stadtgeschichte und Daten über Prenzlau", 1985-1989 (maschinenschriftlich) • "Prenzlau Stadtfriedhof - Ehrenmale, Persönlichkeiten & kulturhistorisch wertvolle Grabmale", Stadt Prenzlau / Stadtarchiv Prenzlau |