Der Name Bergstraße stammt aus dem Volksmund und wurde amtlich durch den Magistrat 1903 übernommen. Die rund 170 m lange Bergstraße war um 1900 ein unbefestigter und steil abfallender Hohlweg von der Friedhofstraße zum Uckersee. Umfangreiche Erdmengen mußten zur Planierung des Feldweges auf den heutigen Denkmalsplatz, der damals Kartoffelland war, transportiert werden, ehe man an eine Pflasterung denken konnte, die im Sommer 1903 durchgeführt wurde. Die 1902 und 1903 durchgeführte Regulierung und Pflasterung kostete damals 92.487,22 Mark. An der oberen Südostecke stand eine Ende 1859 vom Mühlenmeister Johann Wilhelm Ludwig Buggert erbaute Bockwindmühle, die häufig den Besitzer wechselte. So finden wir dort 1860 den Mühlenmeister Karl Friedrich Ludwig Cornelius, 1864 Mühlenmeister Wilhelm Ludwig Dittmann und 1867 den Mühlenmeister Schildaner. Bis 1874 besaß sie der Mühlenmeister Christian Wolter. 1878 brannte sie vermutlich ab, ohne wieder aufgebaut zu werden. 1883 erscheint als Grundstückseigentümer hier der Bäckermeister August Eichmann, und ab 1910 ist Besitzer des alten Mühlengeländes der Beamten-Wohnungsverein, der diesen Platz dann zum Bau seiner Wohnhäuser nutzt. Es wohnten hier 1904 – 124, 1905 – 124, 1914 – 200, 1915 – 189 und 1916 – 199 Personen. 1935 und 1938 waren in dieser Straße 12 Häuser vorhanden und zwar die Nummern 1-7, 7a, 8-10 und 10a. Einige Häuser am unteren Teil der Nordseite brannten 1945 aus. Quellen: • Adreßbücher der Stadt Prenzlau in mehreren Jahrgängen • Stadtpläne der Stadt Prenzlau und Umgegend aus mehreren Jahren • "Die Prenzlauer Straßen und ihre Geschichte", Alfred Hinrichs, maschinenschriftliche Aufzeichnungen, 1954 |